Verwirf mich nicht

Chor- und Orgelmusik zur Passion von Carlo Gesualdo, Gregorio Allegri, Francis Poulenc, u.a.

Nach erfolgreichen Aufführungen des Passionsprogramms „Verwirf mich nicht“ u.a. in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi im vergangenen Jahr wird der Harvestehuder Kammerchor das anspruchs- wie eindrucksvolle A-Cappella-Programm nun am letzten Märzwochenende dieses Jahres in Celle und Hannover zu Gehör bringen.  

Zu jeder Zeit haben die dunklen, tiefsinnigen Texte rund um die Passionszeit die Komponisten zu hochexpressiven Werken inspiriert. Im Resonanzraum des menschlichen Leidens, des Gefühls der Ausweglosigkeit und Trauer, schöpfen sie finster leuchtende Farben, die Schmerz transzendieren und Trost schenken.

Nicht verwunderlich ist es, dass der reuige Carlo Gesualdo, Sprössling der fürstlichen Familie von Venosa, der aus Eifersucht seine Frau ermorden ließ oder gar selbst ermordete, am Ende seines bewegten Lebens einen Zyklus Tenebrae-Responsorien schrieb. Bei Poulenc ist die Erfahrung des Kriegs und des Verlusts eines teuren Freundes unmittelbar verbunden mit der Komposition seiner Quatre Motets pour un temps de pénitence.

Angelehnt an die Liturgie der Finstermette, in der ein Licht nach dem anderen gelöscht wurde, präsentiert unser Programm Vertonungen der Bußpsalmen, Responsorien und Lesungen der Karwoche. Dabei werden Gesualdos und Poulencs Kompositionen eingerahmt von dem berühmten Miserere von Allegri und der berührenden Komposition, „Wie liegt die Stadt so wüst“, mit der Rudolf Mauersberger auf die Zerstörung Dresdens 1945 reagierte. 

Das Programm, ergänzt durch Orgelwerke, klingt aus mit Josef Rheinbergers populärstem Werk, dem „Abendlied“.

MITWIRKENDE

Ekkehard Popp (Celle) & Axel LaDeur (Hannover), Orgel
Harvestehuder Kammerchor

Edzard Burchards, Leitung